Christa Schechtl's
"Der Schrei" 2
...wunderbare Frauen aus Antalya, mit denen ich das Projekt für die Müllhaldenhunde aufziehen möchte. Geplant ist: Ein Grundstück von der Stadtverwaltung zu erhalten, es einzuzäunen und ein Tierheim zu erstellen. Die Tiere müssen eingefangen und kastriert werden. Nachdem die Tiere extrem scheu sind, wird die gesamte Aktion überaus schwierig, zeitaufwendig und kostspielig werden. Mir schwebt ein Grundstück mit natur belassenem Wald vor, damit die "wilden" und somit unvermittelbaren Hunde ein artgerechtes Leben führen können. Zusammen mit Tessy Lödermann, Mitglied im Präsidium des Deutschen Tierschutzbundes (stellte DM 5000,- in Aussicht) spreche ich mit dem Gouverneur von Antalya und anschließend mit dem Bürgermeister. In Anwesenheit von türkischen Pressevertretern sagte er mir seine Unterstützung zu, wünschte von mir einen schriftlichen Antrag für ein Grundstück. Den hat er mittlerweile erhalten. Doch bis all die rechtlichen Seiten geklärt sind, müssen die Tiere auf der Müllhalde zumindest Wasser erhalten. Auch das versprach mir der Bürgermeister zu aller Verwunderung. Und nach mehrfachem Nachhaken funktioniert auch das. Mittlerweile haben wir ein Haus angemietet, den Garten eingezäunt, damit die dringendsten Fälle behandelt werden können, die Mamis und ihre Babys von der Müllhalde geholt und versorgt werden können und mit Kastrationen begonnen werden kann. Der erste Bewohner ist schon im Haus; Hundemama Leila mit ihren 5 Welpen. Sie werde ich in den nächsten Wochen nach München holen. Ein neues, gigantisches Projekt habe ich in Angriff genommen, aber mit Hilfe von Susanne und Esma werde ich es schaffen, wenn mich meine tierlieben Freunde auch hier nicht im Stich lassen. Denn all die Hundebabys sollen nicht mehr das Pech haben, im Müll aufzuwachsen und leben zu müssen.
Einer von 40 vergifteten Hunden (li.) auf der Müllhalde. Hundemama Leila verkroch sich mit ihrem Nachwuchs in einem Plastikberg, der am nächsten Tag abgetragen werden sollte. Mit Hilfe von Zigeunern, die auf der Müllkippe leben, wurden die Tiere gerettet. Gierig schlabbert Hundebaby Jessica (re.) das frische Wasser, das wir ihr hingestellt haben.